Provokation: Hunderte israelische Siedler bei Flaggenmarsch

Mehrere Hunderte israelische Siedler sind bei einem umstrittenen Flaggenmarsch durch Jerusalem gezogen. Die rund 5.000 Teilnehmer schwenkten bei der Veranstaltung Israelflaggen. Der Marsch in der Altstadt wird von rund 2.000 Besatzungssoldaten begleitet. Der Marsch, der an die Besatzung Ostjerusalems 1967 erinnern soll, der üblicherweise durch das Bab Al-Amoud (Damaskus-Tor) und durch das muslimische Viertel führt, werteten die Palästinenser, als Provokation.

Die israelische Besatzung blockierte den Zugang zum Bab Al-Amoud (Damaskus-Tor) und die Palästinenser wurden aus dem Ort vertrieben. Berichten zufolge schlossen die Streitkräfte der israelischen Besatzung alle Eingänge zum Bab Al-Amoud, besprühten Palästinenser mit Abwasser und zwangen die palästinensischen Ladenbesitzer ihre Geschäfte zu schließen.

In der Jerusalemer Altstadt gab es Zusammenstöße zwischen den israelischen Besatzungssoldaten und den palästinensischen Jugendlichen. Nach Berichten des palästinensischen Rettungsdienstes "Roter Halbmond" wurden dabei 27 Palästinenser verletzt und 7 andere festgenommen.

(WAFA / 15. Juni 2021)