Siedler zündeten palästinensisches Ackerland bei Nablus an

Israelische Siedler haben heute im Dorf Jaloud südlich von Nablus in dem besetzten Westjordanland breite Gebiete palästinensischer Agrarflächen in Brand gesteckt, wie ein lokaler Aktivist berichtet.

Ghassan Daghlas, der die Siedlungsaktivitäten im nördlichen Westjordanland überwacht, sagte, dass Siedler aus einer nahen gelegenen illegalen Siedlung breite landwirtschaftliche Flächen im östlichen Teil des Dorfes Jaloud in Brand gesetzt hätten. Viele Olivenbäume und Heuballen wurden zerstört.

Die Einsatzkräfte der israelischen Besatzung hinderten die Anwohner daran, das Gebiet zu erreichen, um das Feuer zu löschen.

Siedlergewalt gegen Palästinenser und ihr Eigentum ist im Westjordanland eine Routine und wird von der israelischen Besatzung selten verfolgt. 7

(WAFA / 04. Juli 2021)

Besatzungskräfte verletzen zwei Palästinenser in Beita

Zwei Palästinenser wurden heute von den israelischen Besatzungssoldaten mit Gummigeschossen verletzt, als sie eine Straße wieder öffneten, die von der israelischen Besatzungsarmee mit Erdhügeln abgesperrt worden war.

Musa Hamayel, ein Mitglied der Gemeinde Beita, sagte gegenüber WAFA, dass die israelischen Besatzungssoldaten die Mitarbeiter der Gemeinde angriffen und zwei von ihnen mit Gummigeschossen verletzten. Die Arbeiter wollten die Straße wieder öffnen. Er sagte weiter, dass die Besatzungsarmee die Straße erneut mit Erdhügeln abgesperrt habe.

Die von der Armee gesperrte Straße führt zum Jabal Sabih, wo die Bewohner von Beita und den umliegenden Dörfern täglich demonstrieren, um gegen den Bau einer neuen Siedlung mit dem Namen "Givat Eviatar" zu protestieren.

Die israelischen Besatzungstruppen haben tödliche Gewalt angewandt, um die Kundgebungen aufzulösen. Dabei wurden in fast einem Monat fünf Palästinenser aus dem Ort ermordet und über 618 weitere verletzt.

Neben Jabal Sabih errichteten die israelischen Streitkräfte vor einigen Monaten einen weiteren Siedlungsaußenposten auf dem Berg Al-Arma, nördlich von Beita. Beide Berge haben eine strategische Lage und überblicken das Jordantal. Sie haben einen fruchtbaren Streifen Land, der westlich entlang des Jordans verläuft und ungefähr 30% der Westbank ausmacht.

(WAFA / 27. Juni 2021) -

13 palästinensische Familien in Jerusalemer von Vertreibung bedroht

Die von den israelischen Besatzungsbehörden gesetzte Frist für 13 palästinensische Familien endet heute. Die Familien haben die Anordnungen erhalten ihre Häuser im Al-Bustan-Viertel im besetzten Jerusalemer Stadtteil Silwan innerhalb von 21 Tagen selbst abzureißen. Die Stadtverwaltung der israelischen Besatzung hat gedroht, die 13 Häuser nach Ablauf der Frist abzureißen und ihren Besitzern die Abrisskosten aufzuerlegen. Diese Häuser gehören zu den 86 Häusern, gegen die die israelischen Besatzungsgerichte Abrissverfügungen erlassen hatten, ohne ein Datum für die Umsetzung zu nennen.

Dies ist Teil der Politik der ethnischen Säuberung und der Liquidierung der arabischen Präsenz in den Vierteln nahe der Al-Aqsa-Moschee.  Die israelische Besatzung möchte damit die demographische Struktur in Jerusalem zu verändern und die Zahl der Siedler dort zu erhöhen.

Im Viertel Al-Bustan in Silwan, das südlich der Altstadt liegt, leben 119 Familien in 88 Gebäuden, die vom Abriss bedroht sind.

(WAFA / 27. Juni 2021)

Palästinenser lehnen Impfstoff-Tausch mit Israel ab

Die palästinensische Regierung gab heute bekannt, dass sie die Vereinbarung mit Israel über den Tausch von rund einer Million Dosen des Pfizer-COVID-19-Impfstoffs mit Israel abgesagt. Die Absage erfolgte, nachdem die Regierung festgestellt hatte, dass die Dosen die technischen Kriterien nicht erfüllten. Die Impfdosen entsprächen nicht den Vorgaben, sagte er mit Verweis auf deren baldiges Ablaufdatum. Das Haltbarkeitsdatum der rund eine Million Impfdosen laufe bald ab.

Die bereits ins Westjordanland gebrachten Impfdosen würden nach Israel zurückgeschickt, teilte ein Sprecher der Autonomiebehörde mit. ''Nachdem die technischen Teams des Gesundheitsministeriums die erste Lieferung der Pfizer-Impfstoffe überprüft worden sei, wurde festgestellt, dass sie nicht den Vertragsbedingungen entsprochen.

»Die Regierung lehnt die Annahme von Impfstoffen ab, die kurz vor dem Verfall stehen«, erklärte Regierungschef Mohammed Shtajeh. Demnach wies Schtajeh den Gesundheitsminister der Autonomiebehörde an, das entsprechende Abkommen mit Israel aufzukündigen. Wie ein Sprecher der Autonomiebehörde mitteilte, würden die bereits ins Westjordanland gebrachten Impfdosen nach Israel zurückgeschickt.

Der Premierminister hat erklärt, dass die Regierung sich weigert, ablaufende Impfstoffe zu erhalten, wie der israelische Regierungssprecher mitteilte. Dementsprechend wartet die Regierung darauf, dass die Impfstoffe gemäß der mit ihr geschlossenen Vereinbarung mit dem Hersteller direkt von geliefert werden“, fügte Melhem hinzu.

Die Regierung erwartet von der Muttergesellschaft die Lieferung von Impfstoffen gemäß der mit ihr geschlossenen Vereinbarung, deren Preis zuvor an die Gesellschaft gezahlt wurde.

Auf Fotos von Pfizer-Impfdosen, die in den Online-Netzwerken geteilt wurden, war die Aufschrift »Juni 2021« zu sehen.

(WAFA / 19. Juni 2021)

Besatzungspolizei erschießt Journalisten und Kind an der Al-Aqsa

Die israelische Besatzungspolizei hat heute zwei Journalisten und ein Kind erschossen, als sie gegen eine Kundgebung an der Jerusalemer Al-Aqsa-Moschee vorging, wie lokale Quellen berichten.

Besatzungspolizisten feuerten mit gummiummantelten Stahlkugeln auf die Demonstranten und trafen die Middle East Eye (MEE) Journalistin Latifeh Abdelatif am Knie, außerdem wurden der MEE-Mitarbeiter Sondus Eweis und ein Kind verletzt. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht.

Mindestens zwei Palästinenser wurden von der israelischen Besatzungspolizei an der heiligen Stätte festgenommen.

(WAFA / 18. Juni 2021)

Sheikh Jarah